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BSV Sachsen Zwickau e.V.
Buxtehuder SV krönt starkes Wochenende mit DHB-Pokal - Metzingen erneut ohne Titel
Veröffentlichung: 28.05.2017



DHB-Pokal - Julia Nikoleit - handball-world.com

Der DHB-Pokal 2017 geht nach Norddeutschland! Der Buxtehuder SV siegte einen Tag nach dem sensationellen Halbfinalsieg gegen die SG BBM Bietigheim auch gegen TuS Metzingen und gewann das Finale mit 24:23 (14:12). Beste Werferinnen des BSV waren Friederike Gubernatis und Jessica Oldenburg mit je sechs Toren, für den TuS erzielten Anna Loerper und Luca Szekerczes je fünf Treffer. Es ist der zweite Pokalsieg in der Vereinsgeschichte des BSV, zuletzt holte man den Cup 2015 vor eigenem Publikum.


Sowohl BSV-Trainer Dirk Leun als auch TuS-Trainerin Edina Rott setzten im Endspiel auf eine Formation, die sich im jeweiligen Halbfinale bewährt hatte. Der erster Treffer der Partie ging auf das Konto von Luca Szekerczes, die per Siebenmeter das 1:0 (2.) für Metzingen erzielte. In den folgenden Minuten konnten sowohl Antje Lenz als auch Jasmina Jankovic erste Paraden für sich verbuchen, weshalb das Spiel eng blieb.
Auch die Führung wechselte in dieser Anfangsphase mehrfach. Erst brachte Frederike Gubernatis den BSV mit 2:1 (5.) in Front, dann erzielte Marlene Zapf das 4:3 (11.) aus Sicht von Metzingen. Motor im Metzinger Offensivspiel war jedoch Regisseurin Anna Loerper, die mit viel Zug zum Tor agierte. Beim 5:5 (13.) durch Lone Fischer war das Spiel weiterhin ausgeglichen.
Mit zunehmender Spieldauer übernahm jedoch Buxtehude die Kontrolle über die Partie - nicht zuletzt dank der Einwechslung von Emily Bölk. Die Nationalspielerin erzielte im ersten Durchgang selbst zwei Tore und setzte ihre Mitspielerinnen zudem schön in Szene. Isabell Kaiser erzielte nach einem Assist von Bölk in der 28. Spielminute das 12:9 für den BSV und sorgte damit für den bislang deutlichsten Vorsprung.
Beide Mannschaften hatten inzwischen auch weitere personelle Wechsel vorgenommen. Edina Rott gönnte Loerper seit Mitte der ersten Halbzeit eine Pause in der Abwehr und schickte Delaila Amega auf die Halbposition, beim BSV waren Lisa Prior und eben Kaiser - für Annika Meyer in die Partie gekommen. Die ebenfalls eingewechselte Michelle Goos vollendete in Unterzahl und bei angezeigtem Zeitspiel einen Kempapass zum 14:11 (30.). Metzingen schaltete nach diesem Treffer jedoch schnell um und holte noch einen Siebenmeter heraus, den Szekerczes sicher zum 14:12-Halbzeitstand verwandelte.

Der zweite Durchgang begann mit dem Anschlusstreffer für die TuSsies: Loerper nutzte den Raum, der sich durch die doppelte Überzahl ergab, und stellte den Anschluss zum 14:13 (31.) her. Kurz darauf hatte Bölk ihre Strafzeit abgesessen, kehrte auf das Feld zurück - und sorgte mit einem Treffer aus dem Rückraum für einen erneuten Zwei-Tore-Vorsprung.
Doch noch war Metzingen in Überzahl - und konnte noch einmal davon profitieren. Wie schon das ganze Wochenende nahm Leun den Torwart für einen zusätzlichen Feldspieler heraus und Tonje Loseth schaltete nach einer Parade der eingewechselten Wendy Obein am schnellsten. Ihr langer Ball landete zum 15:14 (32.) in den Maschen.
Auch in den folgenden Minuten blieb es eine enge Partie; Buxtehude gelang es nicht, sich vorentscheidend abzusetzen. Stattdessen kam Metzingen durch Ina Großmann zum Ausgleich, worauf Leun mit einer Auszeit reagierte. Außerdem brachte er Gubernatis zurück in die Partie und diese fügte sich mit 17:16 (41.) gleich hervorragend wieder ein.
Nun ging es hin und her in der EgeTrans-Arena: Da sich Buxtehude einige Fehler erlaubte, kam der Bundesligadritte wieder ran - und eroberte schließlich selbst die Führung. Julia Behnke brachte die TuSsies mit 18:17 (43.) in Front und hatte einen Angriff später die Chance, auf zwei Tore zu erhöhen. Lenz nahm ihr den Gegenstoß jedoch mit einer spektakulären Parade ab. In den folgenden Minuten fiel ein Tor nach dem anderen und keine der beiden Mannschaften konnte sich mehr auf zwei oder drei Treffer absetzen.
Zehn Minuten vor dem Ende war das Spiel beim Stand von 20:20 weiterhin völlig offen. Oldenburg brachte ihre Mannschaft in Front (21:20, 51.) und nach einer Zeitstrafe gegen Loseth agierte der BSV zudem in Überzahl und nutzte dies, um seinen Vorsprung auf 23:21 auszubauen. Metzingen hielt weiter gegen und hatte durch einen Siebenmeter die Chance zum Anschluss, doch Lenz parierte in der 56. Spielminute gegen Loerper.
Das sollte die Vorentscheidung gewesen sein: Metzingen versuchte mit einer offenen Deckung zwar noch einmal, die Wende zu erzwingen, doch die Zeit rann den TuSsies aus den Händen. Zwar gelang noch der Anschluss, doch der letzte Wurf wurde von Lenz an die Latte gelenkt. Aufgrund eines Schrittfehlers kam Metzingen zwar noch einmal in Ballbesitz, doch da war die Zeit bereits abgelaufen - und der Buxtehuder SV feierte mit einem 24:23 den Sieg im DHB-Pokal.

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