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Ratsschulbibliothek
Ratsschulbibliothek in Zwickau
Anschrift: Lessingstraße 1
08058 Zwickau
Telefon:
Telefax:
0375 / 83 42 22
0375 / 83 42 42
E-Mail-Adresse:
Internet-Adresse:

http://www.zwickau.de/
Beschreibung
Eine der ältesten Bibliotheken Deutschlands befindet sich in Zwickau. Sie gehört zu den wissenschaftlichen Stadtbibliotheken, die besonders im 15. und 16. Jahrhundert in aufstrebenden, wirtschaftlich bedeutenden deutschen Städten ins Leben gerufen wurden
Die Geschichte der Ratsschulbibliothek ist auf das Engste mit der bereits zum Ende des 12. Jahrhunderts gegründeten Zwickauer Lateinschule verbunden. Bedeutende Gelehrte ihrer Zeit, wie Stephan Roth, Georgius Agricola, Johann Zechendorf, Christian Daum und Christian Clodius leiteten als Rektoren diese Schule und nahmen auch wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung der Ratsschulbibliothek.

Ein genaues Gründungsdatum dieser Bibliothek ist nicht überliefert; jedoch führt ein erster Existenznachweis bis ins Jahr 1498 zurück. Bereits in der 1537 entstandenen Schulordnung des Rektors Plateanus wird sie als „bibliotheca publica“ bezeichnet, was ihre Doppelstellung sowohl als Schul- wie auch als wissenschaftliche Stadtbibliothek schon zu dieser Zeit unterstreicht. Damit ist gesichert, dass sie als älteste öffentlich-wissenschaftliche Bibliothek Sachsens gelten kann.

Durch die Übernahme kostbarer Nachlässe wurde die Ratsschulbibliothek zur bedeutendsten bibliothekarischen Sammelstätte Westsachsens. Zu den wertvollsten Beständen an Drucken, Handschriften und Briefen der Reformationszeit gehört die 1546 testamentarisch übereignete Privatbibliothek des Zwickauer Ratsherrn und Oberstadtschreibers Stephan Roth (1492-1546). Weitere wichtige Nachlässe sind die von: Christian Daum (1612-1687), Johannes Zechendorf (1580-1662), Tobias Hempel (1738-1820), Christian Clodius (1694-1778) und Eduard Flechsig (+1873).
Gegenwärtig verfügt die Bibliothek über etwa 170.000 bibliographische Einheiten, wobei ca. 60 % dem Altbestand (Drucke bis 1850) zuzurechnen sind. Über 200 mittelalterliche Handschriften, ca. 1200 Inkunabeln ( Drucke vor 1501), etwa 2000 alte Musikalien, umfangreiche Briefsammlungen sowie ca. 30.000 Gelegenheitsschriften kennzeichnen die Besonderheiten dieser herausragenden Bibliothek.

Öffnungszeiten:
Dienstag - Freitag 8 – 18 Uhr

Leitung:
Dr. phil. Lutz Mahnke

Sammelgebiete:
- Regionalkunde Sachsens (Schwerpunkt Südwestsachsen)
- Genealogie
- Reformationsgeschichte
- Schrifttum des 16. und 17. Jahrhunderts
- Musikalien des 15. bis 17. Jahrhunderts
- Gelegenheitsschriften des 16. bis 18. Jahrhunderts
- Buch- und Bibliotheksgeschichte

Auswahl