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BSV Sachsen Zwickau e.V.
// Alles fängt im Kopf an, geht durch den Körper und endet im Herz //
Veröffentlichung: 29.05.2018



Interview mit Corina Cupcea vor dem letzten Spiel

Corina Cupcea übernahm die Mannschaft am 10. Spieltag mit nur drei Punkten und einem beachtlichen Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz, nachdem Marko Brezic nach der Auswärtsniederlage in Hannover zurückgetreten war. Im Laufe der Rückrunde führte sie den BSV als „Feuerwehrfrau“ nicht nur erneut zum Klassenerhalt, sondern sogar auf einen einstelligen Tabellenplatz. Nun übernimmt zum 1. Juli Rüdiger Bones das Traineramt. Im Saisonabschlussinterview blickt Corina auf eine Saison zurück, die sehr schwierig begann, sich toll entwickelte und nun überragend endet!

BSV-Journal: Der BSV spielt bei 20:6 Punkten eine furiose Rückrunde. Dabei begann dein erneuter Einsatz als „Feuerwehrfrau“ nicht gut: nur ein Sieg aus den ersten sechs Spielen sowie ein großer Rückstand auf den Nichtabstiegsplatz waren die Folge: Wie hast du geschafft, das Team wieder aufzurichten? An welchen Stellschrauben hast du gedreht, damit es jetzt so sensationell läuft beim BSV?
Cupcea:
Erstens, die „Selbstvertrauens-Schraube“: Jede Spielerin hat Stärken, muss diese aber erst einmal herausfinden und dann an die Oberfläche bringen. Und Zweitens die „Teamfähigkeits-Schraube“: Denn all diese Stärken mussten erst im gleichen Rhythmus und in die gleiche Richtung laufen! Es war nicht immer einfach und so eine Umstellung passiert nicht in ein paar Tagen. Aber ich habe das Vertrauen und den Glauben in die Mannschaft gehabt. Zuallererst war die Maßgabe, dass die Mädels sich gegenseitig unterstützen und helfen sollen. Außerdem hatte ich persönlich viel Unterstützung von meinem Trainerteam um Norman, Manuela und David, vom Verein (Isabella und Ron), meiner Firma ´Architektur Concept Pfaffhausen & Staudte GbR´ und meinen Freunden Lars, Isabel und den „Tussi´s“ erhalten, was mir enorm geholfen hat. Auf diesem Wege möchte ich mich für alles bedanken! 

BSV-Journal: Du hast nun im zweiten Jahr in Folge dem BSV vor dem Abstieg bewahrt! Welche Aufgabe war insgesamt schwieriger?
Cupcea:
Es war beides nicht einfach. Letzte Saison hatten wir deutlich weniger Zeit, dafür war unser Punktrückstand nicht so groß. In diesem Jahr hatten wir ausreichend Zeit, noch die nötigen Punkte zu sammeln. Allerdings war es hier schwieriger, dass die Mädels bei nur drei Punkten den Glauben an sich selbst zurück gewinnen. In beiden Jahren war der schwierigste Teil, den Mädels jedes Spiel das Gefühl zu geben, das alles im Kopf anfängt, durch den Körper geht und im Herz endet! 

BSV-Journal: Deine Trainertätigkeit war zunächst bis Jahresende 2017 begrenzt. Du erklärtest dich zum Wohle des Vereins bereit, bis zum Saisonende auszuhelfen! Nun endet dein Engagement und du kannst dich wieder voll auf deinen Beruf als Architektin konzentrieren. Kommt zum Abschied trotzdem etwas Wehmut auf?
Cupcea:
Nicht direkt. Ich sehe das nicht als Abschied! Damals als Spielerin habe ich viel „Wehmut“ gespürt, aber als Trainerin nie richtig, weil ich weiter in Verein aktiv geblieben bin - und es auch jetzt bleibe. Aber ich werde schon ein wenig die Zeit mit der Mannschaft vermissen. Wir haben so unbeschreibliche, schöne Momente erlebt! 

BSV-Journal: Gibt es für dich ein persönliches Highlight der Saison 2017/18? 
Cupcea:
Es gibt viele Spiele, die ich als Highlight der Saison bezeichnen könnte! Aber insgesamt betrachtet ist der sportlich erreichte Klassenerhalt und damit die Freude in den Augen von Mannschaft, Trainerteam, Betreuer und Zuschauer das größte Highlight dieser Saison! 
 
BSV-Journal: Warst du in der Suche nach deinem Nachfolger auf der Trainerposition, Rüdiger Bones, eingebunden? 
Cupcea:
Nicht direkt. Das haben meine zeitlichen Kapazitäten nicht zugelassen. Ich habe aber vom Verein immer die aktuellen Informationen bekommen! Ich denke, es wurde eine gute Wahl getroffen! 

BSV-Journal: Welche Ratschläge kannst du Rüdiger geben? 
Cupcea:
Er soll die Mädels einzeln kennenlernen, sie als Person und Spielerin respektieren und um sich herum ein gutes Trainerteam aufbauen! 

BSV-Journal: Der Punkteschnitt der Rückrunde ist die Bilanz eines Aufstiegsanwärters. Welche Ziele sind deiner Meinung nach für die Saison 2018/19 realistisch? 
Cupcea:
In unserer und den anderen Mannschaften wird es, wie jedes Jahr, wieder einige Änderungen geben. Es ist also schwer zu sagen, was in der nächste Saison realistisch wäre. Persönlich wünsche ich mir, dass wir als Verein nichts mehr mit dem Abstiegskampf zu tun haben und uns im ersten Drittel der Tabelle ansiedeln. 

BSV-Journal: Abschließende Frage: Kannst du ausschließen, in einer Notsituation in der kommenden Saison erneut das Traineramt des BSV zu übernehmen? 
Cupcea:
Ich stelle es mir schwer vor, konsequent zu sein und „Nein“ zu sagen, weil der BSV eine Herzensangelegenheit für mich war, ist und bleibt! Ich hoffe aber, dass diese Anfrage nicht mehr kommen muss! Ab heute sollten wir alle mit vollem Einsatz den neuen Trainer unterstützen! Und was die Zukunft für uns bringt, bleibt immer spannend! So wie der Sport nun mal ist! (lacht) 

BSV-Journal: Vielen Dank für das Interview und alles Gute für die Zukunft, Corina! 


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