zurück zur Liste zurück zur Liste
Katharinenkirche
Anschrift: Katharinenstraße
08056 Zwickau
Beschreibung
Im Jahre 1219 wurde ein Nonnenkloster von Zwickau nach Eisenberg verlegt. Als Mittelpunkt des Klosters war die Katharinenkirche errichtet worden. So stammt die erste urkundliche Erwähnung des Sakralbaus aus dem Jahr 1219. Möglicherweise schon vor 1212 hat der Meißner Markgraf Dietrich der Bedrängte dem Frauenkonvent von Triptis einen Platz im Zwickauer „Suburbium“, einer von der Herrenburg abhängigen Siedlung zugewiesen. Offenkundig begann man sofort mit dem Bau der Kirche. Im 13. Jahrhundert wurde die Kirche in den Mauerring der Stadt einbezogen und als Stadt- und Schlosskirche genutzt. Bis in die Reformationszeit hinein blieb sie unter dem Patronat des Eisenberger Nonnenklosters.

Thomas Müntzer predigte von Oktober 1520 bis April 1521 an der Katharinenkirche, wo er viele Zuhörer und Anhänger vor allem unter den Tuchknappen fand. Müntzer wurde 1521 vom Zwickauer Rat aus seinen Diensten entlassen, nachdem es zu Kontroversen gekommen war. Im hiesigen Stadtarchiv wird noch heute eine Gehaltsquittung mit seiner Unterschrift und dem Vermerk „...Thomas Müntzer, der für die Wahrheit in der Welt kämpft“ aufbewahrt.

Ein Kleinod der Kirche ist das Altarbild aus der Werkstatt von Lukas Cranach dem Älteren. Im Auftrag des sächsischen Kurfürsten Friedrich des Weisen und seines Bruders, Herzog Johann des Beständigen, wurde es in Wittenberg gemalt. 1517 haben es die Fürstenbrüder der Zwickauer Kalandbruderschaft geschenkt. Seit 1534 steht es auf dem Altar der Katharinenkirche.

Auswahl